Volksbank Eifel eG ist „Partner der Feuerwehr“

Koblenz – 06.09.2018

Auf Antrag des Kreisfeuerwehrverbandes Eifelkreis-Bitburg-Prüm e.V. wurde der Volksbank Eifel e.G. in Anwesenheit des Rheinland-Pfälzischen Innenministers Roger Lewentz das Förderschild  „Partner der Feuerwehr“ verliehen. Für die Volksbank Eifel eG nahm Mario Brüders die Auszeichnung entgegen.

Mit dieser Auszeichnung wollen wir der Volksbank Eifel eG Danke sagen!
Einmal für die Unterstützung, die sie uns durch die langjährige Überlassung unserer ehemaligen Geschäftsstelle hat zukommen lassen.
Aber auch das Engagement der Volksbank Eifel eG in Form der Unterstützung ihrer den Feuerwehren angehörenden Mitarbeiter wollten wir gewürdigt wissen.
Arbeitgeber spielen für die Aufrechterhaltung und Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren eine wichtige Rolle, denn ohne die Mitarbeit und Mitwirkung der Arbeitgeber in Form der Freistellung ihrer Mitarbeiter für Einsätze und Ausbildungen würde unser Feuerwehrwesen nicht funktionieren.

Mit der Verleihung des Förderschildes „Partner der Feuerwehr“ sagen wir der Volksbank Eifel eG unseren herzlichen Dank für ihren Beitrag zu unser aller Sicherheit.

Ein Hoch auf die kleinen Feuerwehren

Das Deutsche Feuerwehrwesen mit seinen Freiwilligen Feuerwehren ist in dieser Form einzigartig auf der ganzen Welt.
Alleine bei uns in Rheinland-Pfalz sind es über 50.000 Freiwillige, die mit hohem persönlichen Einsatz jederzeit für die Sicherheit von Bürgern und Unternehmen da sind.

Wer sich ein wenig für das Thema Feuerwehr interessiert, der kann beobachten und verfolgen, welch hohe Belastungen mit diesem Ehrenamt einhergehen. Es gibt dabei einzelne Feuerwehren, die eine enorm hohe Zahl an Einsätzen zu bewältigen haben. So hat beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr Bitburg in diesem Jahr bisher bereits mehr als 250 Einsätze bewältigt und bei der Freiwilligen Feuerwehr in Prüm sind es mit mehr als 230 Einsätzen beinahe genau so viele.

Im Eifelkreis gibt es zur Zeit 214 Feuerwehren, davon eine sehr hohe Anzahl an sehr kleinen Orts-Feuerwehren die mit einem Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ausgestattet sind und nicht wenige von diesen haben nur sehr wenige Einsätze im Jahr und dann meist zur Unterstützung anderer Feuerwehren.
Was wir bei diesen vielen kleinen Feuerwehren aber nicht außer acht lassen wollen:
Sie sind ein wichtiger und fundamentaler Bestandteil des Feuerwehrwesens und des Bevölkerungsschutzes in unserem Landkreis.
Sie stehen geradzu archetypisch für das, was Feuerwehr ausmacht:
Hilfe zur Selbsthilfe, nachbarschaftliche Solidarität und demokratische und selbstorganisierte Hilfe gleich vor Ort. Sie sind nah und immer da und nebenbei oftmals ein wichtiger Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in den Ortsgemeinden.

Wenn wir von Feuerwehr reden, dann stehen diese kleinen Ortsfeuerwehren für den Kern dessen, worum es in der Feuerwehr geht:
Unmittelbar füreinander da zu sein, sich gegenseitig in Notsituationen zu unterstützen und dem direkten Nachbarn das ganze Jahr über zu zeigen „Wir sind da, wenn Du uns brauchst.“

Diese unmittelbare, vor Ort organisierte Selbsthilfe ist es auch, die in der Vergangenheit dazu führte, dass die Feuerwehren personell gut ausgestattet waren. In den kleinen Ortsgemeinschaften war es selbstverständlich, dass nahezu aus jedem Haushalt mindestens eine Person Mitglied der Feuerwehr war, Es war eine erlebte Pflicht und Verantwortung innerhalb der Gemeinschaft, seinen Beitrag dazu zu leisten und nicht nur einfach diese angebotene Hilfe anzunehmen.
Und in vielen kleineren Ortschaften ist das auch heute noch so:
Die Menschen sehen und erleben diese nachbarschaftlich organisierte Hilfsorganisation noch als „ihre“ Feuerwehr. Feuerwehr ist hier keine abstrakte Organisation die einfach irgendwie da ist, sondern die Bürger verstehen hier:
„Feuerwehr – Das ist etwas das wir selber machen müssen!“

Dieser Grundgedanke, dass Feuerwehr nachbarschaftliche und unmittelbar persönliche Hilfe bedeutet, lebt in diesen vielen kleinen Feuerwehren fort. Daher ein Hoch auf diese Feuerwehren – sie leisten einen wichtigen Beitrag innerhalb der Organisation Feuerwehr, sie bilden oftmals ein Fundament der Nachwuchsgewinnung auch für die größeren, benachbarten Feuerwehren,, sie kennen sich vor Ort aus und wissen um die Besonderheiten ihrer Ortschaften und ganz nebenbei sind sie oft die Hüter von Traditionen.

Egal wie klein diese Feuerwehren sind – sie tun für uns Alle etwas Großes.

Das System Feuerwehr droht heißzulaufen

„Das System Feuerwehr droht heißzulaufen“

Rheinland-Pfalz. „Wir freuen uns über die öffentliche Debatte über die Zukunft der Feuerwehr, denn dieses Thema betrifft alle Menschen in unserem Land – aber hoffentlich bleibt das kein Strohfeuer“, meldet sich der Landesfeuerwehrverband (LFV) Rheinland-Pfalz zur aktuell stattgefundene Anhörung im Mainzer Landtag und der Medienberichterstattung zu Wort. „Ja, die Feuerwehren benötigen Hilfe. Wenn wir das erfolgreiche und weltweit bewunderte System halten wollen, braucht es Anstrengungen in den Feuerwehren, in der Politik und in der Gesellschaft“, so LFV-Präsident Frank Hachemer. Zu entgegenstehenden Äußerungen aus Feuerwehren kommentiert er: „Es ist doch klar, dass Verantwortliche der Feuerwehren rückmelden, dass alles funktioniert. Wenn sie rückmelden, das etwas nicht in Ordnung ist, steht ja scheinbar ihre eigene Arbeit infrage.“ Aber da winkt der Präsident heftig ab: „Die Feuerwehren sorgen auch in krisenhafter Lage immer dafür, dass ihre Arbeit gelingt. Notfalls eben mit viel mehr Aufwand und Belastung, die dann aber Außenstehende nicht wahrnehmen. Wir müssen also die Verantwortlichen und die Menschen im Land ins Boot holen. Die Politik, und zwar die kommunale, und die Verwaltungen mit ihren Chefs müssen die Nachwuchssuche anführen. In den Schulen muss über Hintergrund und Arbeit im Brandschutz mehr gelehrt werden, da ist die Landespolitik als Weichensteller gefordert!“ Es gelte, an vielen Stellschrauben zu drehen: „Auch die Feuerwehr-Aktiven sind gefordert, und viele wollen das auch. Aber es braucht die richtigen Voraussetzungen, etwa an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule. Da geht es nicht um marode Gebäude, sondern darum, dass Führungskräfte befähigt werden müssen, mit den Anforderungen unserer Zeit in ihren Wehren gut zurechtzukommen – das geht nur mit Ausbildung, die so zurzeit eher in den Kinderschuhen steckt!“ Grund zur Panik sieht Hachemer keineswegs, aber „das eigentlich Weltspitze-System droht heißzulaufen, weil man sich auf immer weniger Ehrenamtliche wie selbstverständlich verlässt und schnell zu anderen Punkten der Tagesordnung wechselt. Das muss sich ändern, und das erfordert Anstrengung. Der Landesfeuerwehrverband ist da vielfach auf dem Weg, hat sein Zukunftspapier mit über 90 Thesen zur Entwicklung der Feuerwehren entwickelt und befindet sich in guter Zusammenarbeit mit dem Landesinnenminister. Aber wir müssen gemeinsam eine breite Bewegung erzeugen, sonst wird sich zu wenig tun!“

Novelle des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes RLP (LBKG)

In näherer Zukunft wird es eine Debatte über eine Aktualisierung des LBKG geben.
Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz wollen wir als Kreisverband dafür Sorge tragen, das Änderungen am LBKG möglichst im Sinne unserer Kameraden und Kameradinnen ausfallen werden und das Themen, die den Aktiven vor Ort wichtig sind darin Niederschlag finden werden.

Als erstes Ziel haben die Verbände sich daher gesetzt, die Debatte über das LBKG am 14.04.2018 bei der Verbandsausschutzsitzung des LFV in Kandel auf die Tagesordnung zu setzen.
Als Kreisverband haben wir daher eine ganz kleine „Frageseite“ errichtet, in der Feuerwehrangehörige Anregungen und Forderungen an eine Novelle des LBKG niederschreiben können. Diese winzige „Umfrage kann man anonym ausfüllen.
Den unten stehenden Link könnt Ihr bitte gerne an Eure Kameraden und Kameradinnen verteilen.
Je mehr Menschen aus der Feuerwehr sich äußern, desto besser.
Wir als Kreisfeuerwehrverband wollen die gesammelten Informationen gerne explizit als Diskussionsbeitrag der Feuerwehren des Eifelkreises in den zukünftigen Debatten vertreten und hoffen auf eine rege Beteiligung.
Die Umfrage ist mit keinerlei Zugangsbeschränkungen behaftet, Ihr könnt also alle Eure Kameraden dazu auffordern uns dort eine kurze Nachricht zu hinterlassen.
Die Frage zum LBKG findet Ihr hier:
https://www2.tip-web.de/Online.Research/formgen.jsp?q=e2f7db2302c9d1d4

Veröffentlicht unter KFV, LFV