20 Jahre „Rauchmelder retten Leben“ – Bilanz einer Erfolgsgeschichte zum Rauchmeldertag am 13. November

Initiative appelliert an Eigentümer, die Rauchmelderpflicht umzusetzen – Studien belegen: Rauchmelder retten Leben, aber nur die Hälfte aller deutschen Eigenheime ist ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet.

Berlin, 07. November 2020 – Anlässlich des Rauchmeldertags am Freitag, den 13. November, weist die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ auf die Erfolge ihrer 20jährigen Informationskampagne hin: Die Aufklärungsarbeit gemeinsam mit vielen Partnern und die zum Jahresende nahezu bundesweit eingeführte Rauchmelderpflicht haben dafür gesorgt, dass die meisten Menschen in Deutschland durch Rauchmelder vor tödlichem Brandrauch besser geschützt sind. Berlin und Brandenburg sind die letzten Bundesländer, in denen die Übergangsfrist der Gesetzgebung zum Jahresende ausläuft.

Nur Sachsen mit Nachholbedarf
Erfreut über die gute Ausstattung zeigt sich auch Albrecht Broemme, der vor 20 Jahren als damaliger Berliner Landesbranddirektor die Kampagne aus der Taufe hob: „Dank der langjährigen Aufklärungsarbeit sind Rauchmelder als Lebensretter zum Glück im öffentlichen Bewusstsein angekommen, auch in der Politik. Daher sind in allen Ländern heute Rauchmelder für private Wohnungen Pflicht. Nur in Sachsen gilt dies bislang lediglich für Neu- und Umbauten.
Der tragische, bundesweit bekannt gewordene Fall aus Grimma in Sachsen, bei dem Anfang des Jahres eine Mutter und ihre zwei kleinen Kinder bei einem Brand ums Leben gekommen sind, wird das hoffentlich bald verändern.“

Feuerwehrverband unterstützt Kampagne
Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) ist eine tragende Säule von „Rauchmelder retten Leben“. Hermann Schreck, Beiratsvorsitzender der Initiative und Ständiger Vertreter des DFV-Präsidenten, meint: „Heute gibt es keine freiwillige Feuerwehr oder Berufsfeuerwehr mehr, die nicht den Nutzen der Rauchmelder anerkennt und den Brandschutz mit den lebensrettenden Geräten unterstützt. Das war zu Beginn der Aktion „Rauchmelder retten Leben“ anders und hat sich im Laufe der Jahre wesentlich verändert. Grund dafür ist sicher, dass die Rauchmelder in den Haushalten für eine kontinuierlich sinkende Anzahl der Brandverletzten und Brandtoten sorgen.“

Studien belegen: Rauchmelder retten Leben
Norbert Schaaf, Vorsitzender der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ erklärt: „In Deutschland retten Rauchmelder pro Tag durchschnittlich vier Menschen vor gesundheitlichen Schäden oder sogar dem Tod. Das ergab unsere Auswertung der Medienberichterstattung von Dezember 2019 bis Februar 2020.“ Auch die im März dieses Jahres veröffentlichte Studie „Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht“ weist statistisch nach, dass seit Einführung der Rauchmelderpflicht immer mehr Leben gerettet werden.

Hälfte der Eigenheime nicht ausreichend gesichert
Dirk Aschenbrenner, Präsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb): „Es ist erschreckend, dass trotz nachgewiesener Wirksamkeit und trotz Gesetzgebung bundesweit nur die Hälfte der Eigenheimbesitzer ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet ist.“ Zu diesem Ergebnis kam eine Mitte September veröffentlichte repräsentative Innofact-Studie.

 

Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ appelliert daher an alle Eigentümer, sich und die eigene Familie zuhause ausreichend mit Rauchmeldern zu schützen.

 

INFOKASTEN

Die 5 größten Irrtümer 

  • Wenn es brennt, bleibt genug Zeit – Irrtum:
    Bei einem Brand bleiben höchstens 120 Sekunden zur Flucht.
  • Ein Rauchmelder im Flur reicht – Irrtum:
    Rauchmelder gehören mindestens in alle Flure, Schlaf- und Kinderzimmer, in Berlin und Brandenburg auch in alle Aufenthaltsräume außer der Küche.
  • Die Rauchmelderpflicht gilt nur für Vermieter, nicht für Eigentümer im selbstgenutzten Wohnraum – Irrtum:
    Die Pflicht gilt für alle Eigentümer!
  • Ich bemerke den Brand rechtzeitig – Irrtum:
    Nachts schläft auch der Geruchssinn, man wird bei einem Brand nicht wach.
  • Qualität von Rauchmeldern erkennt man allein am CE-Zeichen – Irrtum: gute Rauchmelder tragen zusätzlich das Qualitätszeichen „Q“.

 

Über „Rauchmelder retten Leben“
Das Forum Brandrauchprävention e.V. betreibt die im Jahr 2000 gegründete Initiative „Rauchmelder retten Leben“. Das Ziel des Forums ist die Brandschutzprävention, insbesondere mit Rauchwarnmeldern. Mitglieder des Forums sind führende Dachverbände wie der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) sowie Hersteller und Dienstleister. Am 12.06.2012 gründete das Forum Brandrauchprävention einen gemeinnützigen Verein. Geschäftsstelle ist die Agentur eobiont GmbH, die auch als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Pressekontakt:
Forum Brandrauchprävention e.V.
„Rauchmelder retten Leben“
Claudia Groetschel
Tel.: 030/44 02 01 30
redaktion@rauchmelder-lebensretter.de

Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

PRESSEMITTEILUNG

Jeder vierte Haushalt hat einen Kamin-oder Kachelofen, doch nur wenige schützen sich vor Kohlenmonoxid

Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen informiert über Gesundheitsgefahren mit Aufklärungswoche zum Start der Heizperiode

Berlin, 19.Oktober2020 – Giftiges Kohlenmonoxid (CO) kann durch verstopfte Abluftrohre und Schornsteine von Gasthermen, Ölheizungen oder Kamin-und Kachelöfen in die Raumluft gelangen. Durch technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung können insbesondere bei geschlossenen Fenstern lebensbedrohliche CO-Konzentrationen verursacht werden. Mit einer Aufklärungswoche anlässlich der Umstellung auf die Winterzeit vom 19. bis 25. Oktober weist die Initiative gemeinsam mit Feuerwehren und Schornsteinfegern auf die Gefahr durch Kohlenmonoxid hin.

Kaum Vorbeugung und viel Unwissenheit über das Atemgift
Laut einer Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)* in Deutschland haben 82 % der Befragten schon einmal von Kohlenmonoxid-Vergiftungsfällen gehört. Die meisten geben außerdem an, Ursachen und Symptome von CO-Vergiftungen zu kennen, aber nur 41 % schätzen das Risiko einer Vergiftung mit CO eher hoch oder sehr hoch ein. Nur 15 % haben einen CO-Warnmelder installiert, um sich und ihre Familie zu schützen.

Überprüfung, Wartung und CO-Warnmelder senken das Risiko
Auf 41,1 Mio. deutsche Haushalte kommen laut Statistik des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks 11,1 Millionen offene Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen usw., sogenannte Einzelraumfeuerungsanlagen.
Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks rät daher: „Um die Gefahr von CO-Unfällen zu minimieren,sollten Wohneigentümer ihre Kamine oder Öfen regelmäßig warten bzw. überprüfen lassen. Die Übergangsregelung der 1. BImSchV schreibt seit 2010 einen neuen Grenzwert von 0,15 g Staub und 4 g Kohlenmonoxid pro m³ Abgas für die sog. Einzelraumfeuerungsanlagen vor. Ältere Modelle, die diesen Wert nicht mehr einhalten können, müssen zu bestimmten Zeitpunkten ausgetauscht, nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden.“
Als lebenswichtige Sicherheitsmaßnahme empfehlen Feuerwehren und Schornsteinfeger allen Eigentümern mit Kaminen oder Kachelöfen, CO-Warnmelder zu installieren. Diese überprüfen den CO-Gehalt der Raumluft und warnen rechtzeitig vor dem tödlichen Atemgift. „Wichtig dabei ist auf die Qualität der Warnmelder sowie eine fachgerechte Montage zu achten. Wir empfehlen CO-Warnmelder, die von einem anerkannten Prüfinstitut nach EN 50291 zertifiziert worden sind“, ergänzt Anne Wentzel, Sprecherin der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen.Die Geräte sollten an der Decke mit mindestens 30 Zentimetern Abstand zur Wand, jedoch nicht direkt über dem Kamin oder Ofen montiert werden.

CO führt unentdeckt zum Tod
Kohlenmonoxid ist ein besonders gefährliches Atemgift, denn das toxische Gas ist unsichtbar, geruchs- sowie geschmacksneutral und damit für Menschen nicht wahrnehmbar. „Eine beginnende CO-Vergiftung äußert sich durch Kopfschmerzen, Benommenheit und Übelkeit. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft führt Kohlenmonoxid zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und unentdeckt sogar zum Tod. Auch in geringen Dosen über einen längeren Zeitraum kann CO zu einer chronischen Vergiftung führen“, berichtet Neurologin Dr. Gabriele Wöbker über die gesundheitlichen Folgen.

Über die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen:
Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen wurde im Jahr 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören der Deutsche Feuerwehrverband (DFV), der Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), die Bundesarbeitsgemeinschaft Notärzte (BAND), der BHE Bundesverband Sicherheitstechnik sowie die Netze BW und verschiedene Hersteller von Kohlenmonoxid-Meldern.
Ziel der Initiative ist es, über die Gefahren von Kohlenmonoxid für Leben und Gesundheit im eigenen Zuhause zu informieren und die Zahl der CO-Vergiftungen zu verringern.

*Quelle: „Kohlenmonoxid – ein unterschätztes Risiko? Bekanntheit, Wahrnehmung, Wissen und Präventionsverhalten,“ von Katrin Jungnickel, Mark Lohmann, Gaby-Fleur Böll; publiziert im Bundesgesundheitsblatt –Gesundheitsforschung –Gesundheitsschutz, im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Pressefotos finden Sie unter www.co-macht-ko.de/presse
Pressekontakt Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen„CO macht K.O. –Schütze dich vor Kohlenmonoxid!“
Frau Claudia Groetschel Tel.: 030/44 02 01 30info@co-macht-ko.de

Tag des brandverletzten Kindes

„Tag des brandverletzten Kindes“ am 7. Dezember 2017.
„Kinderhände weg von heißen Flächen!”

„Dabei sein und ein Zeichen setzen!” Am 7. Dezember findet zum achten Mal der deutschlandweite „Tag des brandverletzten Kindes” statt.
Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V., Initiator des Aktionstages, legt in diesem Jahr einen besonderen Schwerpunkt auf Kontaktverbrennungen an heißen Oberflächen wie Kaminöfen, Backöfen, Herdplatten oder Bügeleisen. Aktionspartner aus ganz Deutschland nehmen teil, um auf Unfallgefahren aufmerksam zu machen, Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Kinder vor Verbrennungen und Verbrühungen zu schützen.

Die größte Gefahr einer Kontaktverbrennung besteht im häuslichen Umfeld. Prof. Dr. med. Henrik Menke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin e.V., erklärt: „Schwere Verbrennungen an den Handinnenflächen sind die Folge, wenn kleine Kinder an Kaminofenscheiben oder auf Herdplatten fassen. Diese sind so heiß, dass die Kinder förmlich daran „kleben“ bleiben. Vernarbungen an den Händen sind immer eine besondere Herausforderung. Ziel der Behandlung ist es, Funktionseinschränkungen der Hand zu vermeiden.“

Kliniken, Feuerwehren, Kitas, Praxen und andere Organisationen aus ganz Deutschland nehmen mit einer eigens initiierten Aktion teil. Auch international liegen bereits einzelne Aktionen vor, wie z. B.  von dem „Speransky Children Hospital Fund” in Moskau. Je mehr Aktionen stattfinden, desto mehr Aufmerksamkeit erhält das Thema „Brandverletzungen im Kindesalter”.

Viele Unfälle lassen sich durch Prävention verhindern. „Eltern von Kleinkindern sollten sich der großen Gefahr durch heiße Flächen bewusst sein, denn nur dann können sie ihre Kinder schützen. Besonders gefährlich sind in der Winterzeit die Kaminöfen, die in vielen Wohnungen stehen“, weiß Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.

Auf der Website www.tag-des-brandverletzten-kindes.de sind alle Veranstaltungen zum „Tag des brandverletzten Kindes” am 7. Dezember eingetragen. Ob Hamburg, Dortmund, München, Dresden oder Kassel – finden Sie eine Aktion in Ihrer Umgebung. Machen Sie mit und helfen Sie uns dabei den Aktionstag in den Medien zu verbreiten, um Kinder vor diesen folgeschweren Unfällen zu schützen.

Tipps zum Schutz vor heißen Oberflächen:

  • Eltern von kleinen Kindern sollten sich die Gefahren durch heiße Flächen bewusst machen.
  • Kinder von Kaminöfen und Backofentüren fernhalten.
  • Oberflächen wie an Kaminöfen oder Heizungen sichern/abdecken.
  • Auf den hinteren Herdplatten kochen. Das Kochfeld mit einem Herdschutzgitter sichern.
  • Kirschkernkissen nur anwärmen.
  • Heizdecken sind für kleine Kinder ungeeignet.
  • Bügeleisen immer ausschalten, wenn diese nicht unter direkter Aufsicht sind, und für Kinder unerreichbar abstellen.
  • Auf herabhängende Kabel achten!

Links:
www.tag-des-brandverletzten-kindes.de/
www.paulinchen.de
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Rettungskarte für den PKW

Moderne Autos sind voll von Technik. Neben den üblichen Sicherheitstechnologien wie Airbags und Karrosserieverstärkungen gehören auch immer weiter zunehmende elktrische Systeme zur Ausstattung moderner Autos.

Noch viel komplexer wird es durch die ungeheure Modellvielfalt und auch durch die langsam aber sicher zunehmende Anzahl an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.

Für die Retter vond er Feuerwehr wird es daher immer schwieriger und komplexer, im Falle eines Unfalles schnelle Hilfe zu leisten.

Schon seit langer Zeit gibt es daher die Initiative Rettungskarte.

Hier gibt es die schnelle und einfache Möglichkeit, sich eine Fahrzeugspezifische Karte der wichtigsten Systeme herunterzuladen um sie im Fahrzeug hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite zu deponieren.

Mit dieser Rettungskarte haben die Retter die Möglichkeit auf einen schnellen Blick alle wichtigen Informationen zum betroffenen Fahrzeug schnell zur Hand zu haben.
Das kann im Ernstfall wertvolle Sekunden sparen und im Extremfall vielleicht sogar Leben retten.

Wer nun mehr zum Thema Rettungskarte erfahren möchte, die passende Rettungskarte für sein Fahrzeug herunterladen und ausdrucken möchte, der kann sich auf dem folgenden Internetangebot schnell und umfassend informieren:

http://www.rettungskarte.de